Wer Begriffe wie Ökobank, nachhaltige Bank oder Grüne Anleihen hört, stellt sich möglicherweise die Frage: kann Banking überhaupt nachhaltig sein? Die Zweifel scheinen tief verwurzelt, schließlich werden Initiativen wie der klimaneutrale Druck von Climate Partner (unberechtigterweise) gerne als moderner Ablasshandel abgestempelt. In Sachen Finanzgeschäfte sieht die Geschichte noch einmal anders aus. Denn Fakt ist: die Mehrheit konventioneller Banken in Deutschland hält das Geschäft durch äußerst fragwürdige Deals am Laufen. Die Kreditvergaben an Unternehmen, die auf Atomkraft spezialisiert sind oder die Förderung von Rüstungsexporten in den Nahen Osten sind da nur der Anfang.
Doch woher stammen die Gelder genau? Kurzgesagt läuft das Prinzip folgendermaßen ab: mit dem Geld der Kontoinhaber*innen vergeben Banken oftmals großzügige Kredite oder investieren direkt in profitable Unternehmen. Inwiefern dieses Unternehmen ökologische und soziale Ideale verfolgt, zählt dabei herzlich wenig. Schließlich generiert die Bank durch diese Kredite Zinsen und zieht sich mit prall gefüllten Taschen aus der Affäre.
Man mag meinen, dass es sich bei solchen Prozessen um Einzelfälle handelt. Die traurige Wahrheit ist jedoch: unzählige namenhafte Banken sind Unterstützer dieser undurchsichtigen Geschäfte. Glücklicherweise läuten Ökobanken aktuell den Wendepunkt ein. Die Profitabilität eines Deals tritt somit in den Schatten und der verantwortungsvolle Umgang mit dem Geld der Kundinnen und Kunden wird mit dem Ziel priorisiert, die Welt ein wenig besser zu machen.